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03.04.2019 London oder Paris waren gestern: Diese deutsche Stadt ist der neue Geheimtipp für Luxus-Immobilien

Obwohl deutsche Städte in der Immobilienbranche als viel zu überteuert gelten, machen sich einige deutsche Metropolen immer beliebter.

Eine davon ist Berlin. Mit ihren Stadtteilen, ihrer Architektur und Kulturszene zieht die deutsche Hauptstadt nicht nur neue Bewohner an, sondern auch interessierte Investoren.

Berlin: Ein beliebter Standort für viele

Das hat die Nachrichtenseite für Immobilien, „Mansion Global“, in einem Bericht veröffentlicht. Demnach besteht eine äußerst große Nachfrage nach Immobilien der deutschen Hauptstadt. Durchschnittlich stiegen die Preise in 2018 um 10,5 Prozent und seit 2004 um 120 Prozent an, wie Mansion Global die Investmentgesellschaft Knight Frank zitiert. Gründe für den Preisanstieg der letzten Jahre sind unter anderem die wachsende Bevölkerung, die starke Wirtschaft sowie ein robuster Arbeitsmarkt. Doch trotz dessen: Im Vergleich zu anderen deutschen oder europäischen Städten sind die Wohnpreise in Berlin noch vergleichsweise günstig. In München kostet eine Wohnung beispielsweise ebenso viel wie zwei Wohnungen in Berlin.

Die Nachfrage von internationalen Investoren nach Berliner Immobilien ist groß – „43 Prozent der Käufer kommen aus dem Ausland“, so Claire Locke, Account Manager bei Knight Frank. Neben der florierenden Kulturszene mit 440 Kunstgalerien oder 180 Museen, wirken vor allem die vielen Grünflächen, die 59 Prozent der Stadt ausmachen, als anziehend. Zu den Investoren gehören auch große High-Tech-Konzerne. So hat Google hier erst kürzlich eine neue Geschäftsstelle eröffnet. Auch für Startups hat sich Berlin zu einem beliebten Standort entwickelt: Neben Zalando und SoundCloud haben auch andere erfolgreiche Startups wie GoEuro oder N26 ihren Sitz in der deutschen Hauptstadt.

Stadtteile mit großem Potenzial

Der Stadtteil „Mitte“ gilt dabei als der teuerste in Berlin. Möchte man sich eine ältere Immobilie kaufen, die zwischen 1890 und 1920 erbaut wurde, muss man im Durchschnitt 6.700 Euro pro Quadratmeter hinblättern. Für Neubau-Gebäude sind es 8.300 Euro im Durchschnitt je Quadratmeter. Ein anderer, ebenfalls berühmter Stadtteil ist Charlottenburg, wo neu gebaute Immobilien den gleichen Durchschnittspreis kosten wie in Mitte. Hier wird derzeit das „Pandion – The Haus“ gebaut, Wohnungen mit bis zu vier Zimmern sollen zwischen 368.900 und 2,09 Millionen Euro kosten.

Auch Friedrichshain oder Kreuzberg entwickeln sich zunehmend zu beliebten Wohnzielen. Ersterer wird dabei vor allem wegen seiner günstigen Lage an der Spree bevorzugt. Am Flussufer finden sich immer mehr Luxusbauten. Die Kosten hierfür belaufen sich dabei auf zwischen 9.000 und 12.000 Euro je Quadratmeter. Der Durchschnittspreis je Quadratmeter liegt bei 5.000 Euro und ist somit weitaus günstiger als in Mitte oder Charlottenburg.

Besonders große Beliebtheit genießt Kreuzberg – ein Stadtteil, der in Berlin den Ruf als das coolste Stadtviertel innehat. Durch das Jüdische Museum, den Checkpoint Charlie, dem Bohemien-Lebensstil und der Gegenkultur hat sich Kreuzberg zu einem berühmten Stadtviertel entwickelt, das vor allem viele Künstler anzieht. Auch hier belaufen sich Kosten für Wohnungen auf bis zu über eine Million Euro. Etwas ruhiger geht es in Moabit zu. Mit seinen Denkmälern und ehemaligen Industriegebäuden hat sich das Viertel zu einem beliebten Ziel für Touristen entwickelt. Die viktorianisch-neoklassischen Immobilien können für Durchschnittspreise von zwischen 4.265 und 7.000 Euro je Quadratmeter erworben werden.

Alte und moderne Architektur

„Was Berlins Attraktionen von jenen aus Paris oder London hervorhebt, ist die Tatsache, dass [die Architektur] nicht einheitlich ist“, so Phil Misselwitz, Professor an der Fakultät für Architektur der Technischen Universität Berlin. Zerstörungen durch die Kriege und verschiedene Ideologien hätten dazu geführt, dass die Stadt über eine große Vielfalt an Gebäuden verfügt. Laut Claire Locke würden sich im Osten Berlins mehr jüngere Menschen und Gebäude mit einer sowjetisch inspirierten Architektur befinden. Im Westen ginge es hingegen konservativer zu. Die Straßen seien mit Bäumen gesäumt und die Wohnungen hätten dekorativere Fassaden. Anders als in New York oder Hongkong gebe es in Berlin keine Hochgebäude, sondern vielmehr schicke, moderne Bauten. Doch auch viele historische Gebäude finden sich heute noch in der Stadt.

Nach dem zweiten Weltkrieg lud Berlin viele berühmte Architekten aus aller Welt ein, um die Stadt wieder neu zu entwerfen und wiederaufzubauen. Große Namen wie Walter Gropius, Arne Jacobsen oder Albar Aalto sorgten dafür, dass zwischen 1957 und 1961 ikonische Wohnungen und individuelle Häuser gebaut wurden. Die Gebäude sind nun als historische Denkmäler geschützt. Heute entstehen viele Immobilien durch sogenannte „Baugruppen“, bei denen Menschen zusammenkommen und gemeinsam an den Projekten arbeiten. Der gemeinschaftliche Raum und die Kosten teilen sich die Parteien anschließend.

12.04.2016 Immobilien-Wahnsinn in Berlin: Quadratmeter kostet 19.000 Euro

 

In den Städten wird der Immobilienmarkt immer verrückter. Neue Rekordpreise registrierten Makler in Berlin und Hamburg. Und in München sieht es auch nicht besser aus.

Der Immobilienmarkt in Deutschland driftet immer mehr auseinander. Während wohlhabende Kunden in München, Berlin oder Hamburg horrende Summen für Eigentumswohnungen in zentralen Lagen zahlen, fehlen am unteren Ende Zehntausende Wohnungen zu bezahlbaren Preisen. Der aktuelle Bauboom, über den sich die Betriebe zum Auftakt der weltgrößten Baumesse Bauma in München freuen, wird die Probleme auf dem Wohnungsmarkt nach Einschätzung der Bauwirtschaft nicht so schnell lindern.

"Die Frage der Stunde ist: Wie schaffen wir es, dass ein Investor im unteren und mittleren Segment wieder einsteigt in die Immobilien?", sagt Andreas Demharter, Hauptgeschäftsführer des Landesverbandes Bayerischer Bauinnungen in München.

In München treibt der Immobilienmarkt immer neue Blüten: Für eine 80-Quadratmeter-Wohnung zahlen Käufer dort in guten Lagen inzwischen 800.000 Euro oder mehr. Unter 100.000 Euro sind in zentralen Gegenden fast nur noch Garagenplätze zu haben: Bei Neubauprojekten wie einem Wohnturm namens "friends" nahe der Münchner Innenstadt müssen Käufer allerdings auch schon für einen Tiefgaragenplatz mindestens 34.900 Euro hinblättern.

Berlin-Mitte am teuersten

Den höchsten Quadratmeterpreis aller Metropolen registrierte der Makler Engel & Völkers zuletzt für eine Wohnung in Berlin-Mitte: 19.020 Euro - dicht gefolgt von Hamburg mit 19.000 Euro. Tendenzen für eine Beruhigung des Marktes sehen Bauunternehmer, Makler und Kreditvermittler trotzdem nicht: Die Kauflust der Kunden sei ungebrochen. "Der Handel mit Luxusimmobilien in den exklusiven Lagen Deutschlands ist durch ein kontinuierliches Wachstum und eine anhaltende Nachfrage geprägt", heißt es bei Engel & Völkers.

Der Immobilienfinanzierer Interhyp rechnet auch in Zukunft mit großem Interesse an Immobilien. Spätestens seit der Nullzins-Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) stehe fest, dass günstiges Baugeld auch in den kommenden Jahren verfügbar sein wird. "Das wird die Nachfrage nach Wohneigentum auf einem hohen Niveau halten, insbesondere in den gefragten Ballungszentren", sagt Chefanalyst Jan Hebecker. "Und weil dort das Angebot überschaubar ist, werden die Preise in den Metropolen weiter steigen."

Banken raten angesichts der niedrigen Zinsen aber zumindest zu einer hohen Tilgung, damit beim Ablauf der Zinsbindung schon ein großer Teil des Kredits abbezahlt ist. Denn wie hoch die Zinsen in 10 oder 15 Jahren sind, weiß niemand.

Immobilienkäufe erreichen Rekordwert

Im vergangenen Jahr steckten die Verbraucher nach Hochrechnungen des Immobilienverbandes IVD soviel Geld in Immobilien wie nie zuvor: 219 Milliarden Euro und damit gut 12 Prozent mehr als im Vorjahr. "Das ist der höchste Wert seit Beginn der Erfassungen 1988", teilte der Verband im Februar mit. Viele Baufirmen kommen mit den Aufträgen kaum noch nach - und haben auch für die kommenden Monate volle Bücher: Im vergangenen Jahr wurden nach Angaben des Statistischen Bundesamtes erstmals seit 2000 wieder mehr als 300.000 Baugenehmigungen erteilt.

Aus Sicht der Wohnungswirtschaft reichen die Zuwächse allerdings nicht aus, um ausreichend bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Denn wegen der deutlich geringeren Bautätigkeit in den vergangenen Jahren fehlen in den Ballungsräumen bezahlbare Wohnungen. "Gerade angesichts der stark steigenden Zuwanderung muss die Politik sofort wirksame Maßnahmen ergreifen", forderte der Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW, Axel Gedaschko, vor kurzem. Bund, Länder und Kommunen müssten den Wohnungsbau in den Ballungsregionen zielgerichtet fördern.

"Es reicht hinten und vorne nicht aus", sagte der Sprecher der bayerischen Landesvereinigung Bauwirtschaft, Hans Auracher, vor dem Beginn der Bauma, wo sich die Branche bis zum kommenden Sonntag (17. April) auf dem Münchner Messegelände trifft. Für private Investoren sei der Bau von Wohnungen im unteren und mittleren Preissegment durch steigende Kosten und Bauauflagen aber einfach nicht attraktiv genug. "Es wird kein Weg daran vorbeiführen, dass die Kommunen wieder zu Bauherren werden."

bak/Daniela Wiegmann/DPA

 

 

10.12.2015 Bei Arabern, Russen und Chinesen beliebt Berliner Wohnungen so teuer wie nie

Von Hannes Vogel

 

Nicht nur in London und Paris explodieren die Wohnungspreise. Auch in Berlin entstehen immer mehr Luxus-Apartments. Einheimische können da kaum noch mithalten. Dafür greifen immer mehr Ausländer zu.

Wer auch immer im Penthouse im dreizehnten Stock des "High Park" wohnen wird, er wird über den Dächern von Berlin schweben. Am Boden wacht ein Concierge, im Garten sollen Magnolienbäume blühen und von der Panoramaterrasse in etwa 50 Metern Höhe kann man über den Potsdamer Platz schauen, wenn die Luxus-Türme Ende 2017 fertig sind. Nicht nur die Sicht ist atemberaubend: bis zu 11.000 Euro kostet der Quadratmeter. Für 93 Millionen Euro entstehen im Herzen Berlins 165 Luxuswohnungen.

Nicht nur am Potsdamer Platz, überall in der Hauptstadt schießen Edel-Bauten in die Höhe. Am Alexanderplatz plant der US-Stararchitekt Frank Gehry für 250 Millionen Euro den 150 Meter hohen "Hines-Tower", der Berlins neues Wahrzeichen werden soll. Das "Palais Varnhagen" in der Französischen Straße hat der britische Stararchitekt David Chipperfield entworfen. Und am historischen Schinkel-Platz gegenüber dem neuen Stadtschloss entstehen gerade die teuersten Nobelappartements in Mitte.

Die Luxus-Gebäude sind das deutlichste Zeichen für den boomenden Berliner Immobilienmarkt. Hippes Flair, die wachsende IT-Branche und der Politikbetrieb ziehen immer mehr Menschen in die Stadt. Seit 2006 sind die Bestandsmieten laut Berechnungen der Immobilienfirma Patrizia von knapp sechs Euro um rund 50 Prozent auf nun fast neun Euro gestiegen. Kostete eine Wohnung vor fünf Jahren im Schnitt noch rund 144.000 Euro, sind es laut der Berliner Immobilienfirma Accentro inzwischen rund 196.000 Euro. Berliner Wohnungen sind damit so teuer wie nie zuvor.

 

Araber, Chinesen und Russen greifen zu

Nicht nur deutsche Anleger, die in der Eurokrise ihr Geld retten wollen, greifen zu. Wie andere Weltmetropolen zieht auch Berlin mittlerweile immer mehr reiche Investoren aus dem Ausland an, die ihr Geld sicher in der Hauptstadt parken wollen. 70 Käufer aus 30 Ländern haben sich schon einen Platz im "High Park" reserviert, darunter Kanadier, Niederländer, Araber aus dem Nahen Osten und Neuseeländer. Anderswo haben sich auch viele Russen und Chinesen eingekauft.

"Wir verkaufen unsere Objekte im Schnitt für 5500 Euro je Quadratmeter", sagt Peter Rabitz von Zabel Property. Die Maklerfirma hat sich auf Luxusimmobilien für ausländische Investoren spezialisiert. Selbst 10.000 Euro seien heute im Premium-Segment etabliert, sagt Rabitz: "In etwa drei bis fünf Jahren werden wir bei 15.000 Euro liegen, sollte sich der Markt weiter so entwickeln".

Die Preisexplosion verwundert Experten kaum, denn Berlin startet von einem vergleichsweise niedrigen Niveau. Trotz des enormen Anstiegs sind Immobilien in Berlin immer noch viel billiger als in anderen Metropolen: Laut der UBS-Bank liegt die Durchschnittsmiete einer unmöblierten Dreizimmerwohnung hierzulande bei rund 1100 Dollar. In Paris sind es etwa 2200 Dollar, in London sogar rund 3200 Dollar. Gleichzeitig sind die Lebenshaltungskosten an der Spree viel geringer als an der Themse oder der Seine. Für Berlin ist billiges Wohnen und Arbeiten im Vergleich zu anderen Großstädten weiter ein Standortvorteil.

 

Einheimische werden verdrängt

Für all die Berliner, die keine günstige Wohnung mehr finden, muss das wie Hohn klingen. Immer mehr Einheimische werden durch die steigenden Preise in die Randbezirke verdrängt. Vor allem in Mitte wird es immer enger. Hier gibt es die meisten Luxus-Neubauten.

Angetrieben wird der Markt aber vor allem dadurch, dass immer mehr Menschen vom Land in die Stadt ziehen. Neben Frankfurt und München profitiert vor allem Berlin davon. Die deutsche Hauptstadt ist nach London, Paris und Madrid der viertgrößte Ballungsraum Europas. "Berlin war die Stadt, die man in den letzten Jahren bei den Bevölkerungsprognosen am meisten unterschätzt hat", sagt Marcus Cieleback, Immobilienexperte bei der Patrizia. "Die Preise sind eher fundamental bedingt, da ist nur wenig Spekulation im Markt".

Jeder, der eine bezahlbare Wohnung sucht, wird also künftig wohl noch öfter fluchen. Auch die neue Mietpreisbremse wird kaum helfen, sagt Accentro-Vorstand Jacopo Mingazzini: "Es wird sich trotzdem der wirtschaftlich stärkste Mieter durchsetzen. Er freut sich dann einfach nur, dass er seine Wohnung billiger bekommt. Die einzige Lösung ist, mehr Wohnraum zu schaffen, und da hat die Politik jahrelang geschlafen", sagt Mingazzini. "Gentrifizierung kann man nicht verhindern. Man kann sie nur verzögern", meint Cieleback.

 

 

26.11.2015 Berliner Immobilien teurer und nachgefragt wie nie

Ein überwiegend geringes Angebot trifft auf eine anhaltend hohe Nachfrage. In nahezu allen Teilmärkten des Berliner Immobilienmarktes sind deshalb die Preise im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Oftmals interessieren sich mehrere potenzielle Mieter oder Käufer für ein Objekt und nicht selten entscheiden die besseren finanziellen Möglichkeiten über den finalen Zuschlag. Die größten Preissprünge sind im Segment der Eigentumswohnungen zu verzeichnen. Aber auch bei den Baugrundstücken zur Einfamilienhausbebauung sowie bei freistehenden Ein- und Zweifamilienhäusern ging es mitunter deutlich nach oben. Besonders Familien oder Hauptstädter mit durchschnittlichem Einkommen und geringem Eigenkapital richten ihren Fokus deshalb verstärkt auf das Berliner Umland, damit sie sich ihren Traum von den eigenen vier Wänden erfüllen können. Dies geht aus dem heute (26. November 2015) veröffentlichten Immobilienpreisservice des IVD Berlin-Brandenburg hervor. Das aktuelle Zahlenwerk untersucht detailliert die wichtigsten Immobilienteilmärkte der zwölf Berliner Bezirke sowie die kreisfreien Städte Brandenburgs und basiert ausschließlich auf tatsächlich erzielten Miet- und Kaufpreisen für Wohn- und Gewerbeimmobilien in der Metropolregion Berlin-Brandenburg.„Berlin braucht dringend mehr Neubau. Einen anderen Schluss kann man aus den nun vorliegenden und wenig überraschenden Zahlen des Immobilienpreisservice nicht ziehen“, sagt Dirk Wohltorf, Vorstandsvorsitzender des Immobilienverbandes Berlin-Brandenburg und erläutert: „Aktuelle Prognosen gehen in diesem Jahr von mehr als 80.000 Neu-Berlinern aus. Aufgrund der anhaltend hohen Flüchtlingszahlen, die hierbei noch nicht erfasst sind, dürfte sich der tatsächliche Zuzug in die Hauptstadt wohl eher im sechsstelligen Bereich bewegen. Was das für die Nachfrage und somit auch für die Preise auf dem Immobilienmarkt in den kommenden Jahren bedeutet, dürfte jedem klar sein. Zugereiste und Alt-Eingesessene entdecken deshalb das Wohneigentum als Absicherung gegen steigende Mieten im Alter für sich und sorgen so für einen Nachfrageüberhang und steigende Preise.“Trotz dieser Tendenz sind die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für den Immobilienkauf nach wie vor sehr günstig. Die anhaltend niedrigen Kreditzinsen machen eine Finanzierung attraktiv. Zudem weist der Verband darauf hin, dass der Immobilienkauf in den kommenden Jahren nicht billiger wird. Wohltorf: „Betrachtet man den Zeitraum, in dem die Kaufpreise in Berlin nach oben gehen, erkennt man, dass dies nicht das Ende der Wachstumskurve sein wird. Wir befinden uns aktuell nominal in etwa auf dem Preisniveau Mitte der 1990er Jahre. Das heißt, unter Berücksichtigung der Inflation liegen wir trotz der starken Nachfrage und der politisch geförderten Angebotsverknappung noch auf einem deutlich niedrigeren Preisniveau als vor 20 Jahren. Wer also noch fündig wird und jetzt kaufen kann, der sollte das tun. Ein Ende der Preissteigerungen sehen wir beim Wohneigentumserwerb in nachgefragten Lagen nicht. Dafür fehlen vor allem auch die politischen Rahmenbedingungen. Kappungsgrenzenverordnung, Mietpreisbremse, Umwandlungsverbot - egal, was sich der Berliner Senat noch einfallen lässt - neuen Wohnraum und damit eine Entlastung des Marktes schafft man so nicht. Verantwortungsvolle Politik heißt auch, gemachte Fehler einzugestehen und nun endlich den Wohnungsbau durch attraktive und vor allem flexible Regelungen anzukurbeln.“Preissprung bei Eigentumswohnungen„Der beste Schutz vor steigenden Mieten ist der Besitz von Wohneigentum. Diese Erkenntnis setzt sich auch in der traditionellen Mieterstadt Berlin immer mehr durch“, schlussfolgert Katja Giller, Vorsitzendes Mitglied des IVD-Wertermittlungsausschusses und verweist auf die hohe Nachfrage und die daraus resultierenden Preissteigerungen bei den Eigentumswohnungen. In den Standardwohnlagen kletterten die Preise durchschnittlich um 12,1 Prozent auf 1.850 €/qm und um 13,6 Prozent auf 2.500 €/qm in den Vorzugswohnlagen. Da dieser Marktbereich allerdings mehrheitlich durch neugebaute Objekte beziehungsweise durch den Erstbezug nach einer Sanierung geprägt ist, müssen die Käufer teilweise wesentlich tiefer in die Tasche greifen. Aufgrund starker Anstiege der Bodenpreise sowie der Baukosten verlangen die Verkäufer im Schnitt 3.200 €/qm in Standard- und 4.000 €/qm in Vorzugswohnlagen. Dieser Aufwärtstrend zeigt sich im Übrigen auch bei den Bestandswohnungen.Einen regelrechten Run erlebte im aktuellen Betrachtungszeitraum des Immobilienpreisservice der Bezirk Mitte. In den Standardlagen verteuerten sich die Preise um 29,7 Prozent auf nun 2.400 €/qm. 37,5 Prozent ging es in den Vorzugswohnlagen nach oben, in denen jetzt bis zu 3.300 €/qm gezahlt werden müssen. Damit ist der Bezirk Mitte Berlins Spitzenreiter in diesem Marktsegment und setzt sich vor Charlottenburg-Wilmersdorf, wo der Quadratmeter Wohneigentum je nach Lage 2.300 € beziehungsweise 3.200 € kostet. Giller: „Die zentralen, innerstädtischen Lagen werden am stärksten nachgefragt. Bezirke wie Friedrichshain-Kreuzberg, Steglitz-Zehlendorf und Pankow erfreuen sich ebenfalls wachsender Beliebtheit. Die konsequente Entwicklung dieser Stadtteile wird in naher Zukunft zu weiteren Preisanstiegen führen.“Kaufpreise für Häuser auf dem Weg nach obenDurchschnittlich 290.000 € in Standardwohnlagen beziehungsweise 390.000 € in Vorzugswohnlagen müssen die Berliner für ein freistehendes Einfamilienhaus mit einer Wohnfläche von 130 Quadratmetern bezahlen. Damit kennen in diesem Jahr die Kaufpreise für Häuser ausschließlich den steilen Weg nach oben. Verzeichneten die IVD-Experten im vergangenen Jahr noch moderate Preissteigerungen von durchschnittlich vier Prozent erhöhten sich die Kaufpreise im aktuellen Betrachtungszeitraum je nach Lage um 7,4 beziehungsweise 8,3 Prozent. Den geringsten Zuwachs (+2,7 Prozent) weist die Vorzugslage von Reinickendorf auf, wo ein Einfamilienhaus bis zu 380.000 € kostet. Im Vergleich dazu investieren die Käufer in Charlottenburg-Wilmersdorf für ein vergleichbares Objekt bis zu 700.000 € (+16,7 Prozent), was gleichzeitig der Höchstwert in Berlin ist.Die Preissteigerungen gelten aber nicht nur für die Vorzugswohnlagen, sondern sind eine allgemeine Tendenz in allen Lagen und Bezirken. Berliner, die weniger Geld für das eigene Heim investieren möchten, richten daher ihren Fokus eher nach Lichtenberg, Marzahn-Hellersdorf oder auch Treptow-Köpenick. Je nach Wohnlagen tendieren hier die Preise zwischen 225.000 € bis zu 300.000 € für ein Einfamilienhaus.Baugrundstücke in BER-Nähe beliebtDer noch nicht feststehende Termin zur Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens BER wirft bereits seine Schatten voraus. Vor allem die Stadtteile in der Nähe, die in naher Zukunft von der guten Anbindung an den BER profitieren werden, sowie auch das angrenzende Umland finden offensichtlich den Zuspruch zukünftiger Hausbauer. Aus diesem Grund wird Bauland in den Vorzugslagen von Neukölln deutlich teurer. Mit dem größten Preisanstieg in der Hauptstadt von 35 Prozent auf nun 250 €/qm ist der Bezirk zwar noch vergleichsweise günstig, schließt aber zum durchschnittlichen Berliner Preisniveau auf.In Standardwohnlagen sind die Preise um rund 16 Prozent auf 240 €/qm und in Vorzugslagen um rund 24 Prozent auf 430 €/qm gestiegen. Generell gilt: Wer auf der Suche nach Bauland ist, wird vor allem in den Vorzugslagen des westlichen Stadtgebietes kaum noch Angebote finden. „Hinzu kommt, dass viele Grundstücke aufgrund der großen Nachfrage gar nicht mehr inseriert werden, sondern mittels geführter Wartelisten der Makler bereits im Vorfeld zur Veräußerung kommen. Mitunter müssen also zukünftige Hausbauer einen langen Atem haben und vorausschauend agieren. Denn trotz aktuell günstiger Kreditzinsen braucht es ausreichend Eigenkapital, um selbst zu bauen“, resümiert Katja Giller.Kapitalanlageimmobilien in Berlin weiterhin international begehrtDie Hauptstadt bleibt bei internationalen Investoren ein begehrter Standort. Da nach Ansicht von Experten andere europäische Metropolen deutlich überteuert sind, rechnet man in Berlin trotz der aktuellen deutlichen Preiszuschläge mit einer positiven Entwicklung der Investments. Das lässt auch in diesem Segment die Preise steigen, die sich teilweise von traditionellen Refinanzierungsberechnungen mittels des tatsächlichen Mietertrages ablösen und trotz Mietpreisbremse mehr auf die zukünftige Entwicklung des Mietniveaus spekulieren.Vor allem in Mitte war die Preissteigerung mit 25,9 Prozent auf 1.700 €/qm Wohn-/Nutzfläche in Standardlagen und 20 Prozent auf 2.400 €/qm Wohn-/Nutzfläche in Vorzugslagen erheblich (Schwerpunktkaufpreise für Wohn- und Geschäftshäuser ab 12 WE) Spitzenreiter bleibt jedoch Charlottenburg-Wilmersdorf mit Schwerpunktpreisen von 1.800 €/qm in Standardlagen beziehungsweise 2.500 €/qm in Vorzugslagen.Berliner Umland im AufwindDie brandenburgischen Städte und Gemeinden im Berliner Umland profitieren stark vom Angebotsmangel und den stark gestiegenen Kaufpreisen in der Hauptstadt. Die Grundstücks- und Hauskaufpreise sind nahezu flächendeckend um fünf bis zehn Prozent gestiegen. Besonders nachgefragt werden Wohnlagen im Umkreis von rund einem Kilometer um die S- und Regionalbahnhöfe. Spürbar ist dies vor allem an der wachsenden Zahl neugebauter Ein- und Zweifamilienhäuser. Aber auch Grundstücke mit einer guten Anbindung an den neuen Hauptstadtflughafen BER sind beliebt. Die zahlreich durchgeführten Schallschutzmaßnahmen werten die Wohnlagen auf und führen zu weiteren Preissteigerungen.Auch der Immobilienmarkt der brandenburgischen Landeshauptstadt ist ungebrochen im Aufwind. Ein- und Zweifamilienhäuser werden teurer. Die Preise liegen mittlerweile zwischen 200.000 € in einfachen und 430.000 € in sehr guten Lagen. Ebenfalls nach oben geht es im Mietmarkt. In mittleren bis guten Wohnlagen stiegen die Wohnungsmieten um rund sechs Prozent auf 9 €/qm Wohnfläche. Die Spitzenmieten bleiben hingegen stabil bei 11,50 €/qm.Ausblick: Berliner Senat muss gestalten statt verwaltenBerlins rasantes Bevölkerungswachstum hat eine Nachfragewelle ausgelöst, die durch den Markt nicht mehr in jeder Lage flächendeckend bedient werden kann. Hält diese Entwicklung an, kennen die Preise in allen Immobilienteilmärkten nur den Weg nach oben. „Der Berliner Senat muss endlich handeln, das reine Verwalten der Metropole reicht nicht aus. Die Hauptstadt braucht Neubau - in allen Lagen und Ausstattungsklassen“, sagt Dirk Wohltorf. Der Vorstandsvorsitzende des IVD Berlin-Brandenburg betont, dass flexible Förderprogramme für den Wohnungsneubau und ein attraktiver Infrastrukturausbau bisher weniger beachteter Bezirke auf der Tagesordnung stehen sollten. Wohltorf: „Gesetze, wie die Mietpreisbremse, jetzt womöglich in einer fatalen zweiten Runde zur Vollbremsung des Marktes ausgebaut, werden nicht Teil der Lösung sein. Probleme, die das Marktungleichgewicht mit sich bringt, werden so intensiviert und verlängert. Auch der dauerhaften Erhöhung der „Strafsteuer“ für den Eigentumserwerb, Grunderwerbsteuer genannt, muss Einhalt geboten werden. Der IVD Berlin-Brandenburg fordert beispielsweise die Befreiung von Selbstnutzern beim Erstkauf, um mehr Anreize für den Eigentumserwerb zu setzen. Berlin braucht Mut zur Gestaltung. Dass der Senat dazu in der Lage ist, muss er jetzt beweisen.“

 

10.02.2015 - Das Grundbuch: unerlässliche Informationsquelle beim Immobilienerwerb

Wer eine Immobilie kaufen möchte, sollte vor der Vertragsunterzeichnung unbedingt einen Blick in das Grundbuch werfen. Es ist eine der wichtigsten Informationsquellen und kann aufzeigen, was selbst bei einer gründlichen Besichtigung nicht festgestellt werden kann.

Alles, was mit dem Grundbesitz und Wechsel des Eigentümers zusammenhängt, wird in Deutschland im Grundbuch eingetragen - auch Einschränkungen, die den Wert mindern können. Einblick darin kann bei Amtsgericht genommen werden und es gibt unter anderem Auskunft über die Lage, Flurnummer, Größe und Art des Grundstücks.

Nach diesem Bestandsverzeichnis ist das Grundbuch in drei Abteilungen gegliedert. Abteilung I führt die Eigentumsverhältnisse, also die jeweiligen Besitzer wie zum Beispiel Ehepaare oder Erbengemeinschaften auf, nennt den Grund für den Erwerb (z.B. Zwangsversteigerung, Auflassung) oder gegebenenfalls die Erbfolge.

In Abteilung II geht es um die Lasten und Beschränkungen, was auf dem Grundstück erlaubt ist und was nicht, was geduldet werden muss und welche Pflichten mit dem Erwerb einhergehen, Baubeschränkungen, Wege-, Überfahr- und Leitungsrechte und mehr.

Grundpfandrechte wie Hypotheken und Grundschulden, mit denen Banken ihre Kredite absichern, sind in Abteilung III des Grundbuchs zu finden. Dauerwohnrechte, Reallasten, Vorkaufsrechte, Auflassungsvormerkungen im Erbbaurecht - auch diese und weitere Umstände können den Erwerb oder die spätere Nutzung einer Immobilie erschweren und sollten deshalb vorab im Grundbuch geprüft werden.

 

29.01.2015 In Berlin rücken die Randlagen in den Fokus          von Andreas Nöthen

In Mitte sind die Miet­prei­se schon hoch, nun zie­hen die Rand­la­gen nach.

Ber­li­ner Rand­la­gen wer­den at­trak­ti­ver. Der Nach­fra­ge­druck nach Miet­woh­nun­gen ver­la­gert sich zu­neh­mend in die In­nen­stadt­rand­la­gen, in gut an­ge­bun­de­ne Quar­tie­re au­ßer­halb des Zen­trums sowie auch in ein­fa­che Stadt­rand­la­gen. Dies ist ein Er­geb­nis aus dem ak­tu­el­len Wohn­markt­re­port Ber­lin, der in die­sem Jahr erst­mals ge­mein­sam von der Ber­lin Hyp und CBRE her­aus­ge­ge­ben wird. Er ba­siert auf mehr als 100.000 er­fass­ten An­ge­bo­ten an Miet- und Ei­gen­tums­woh­nun­gen sowie Mehr­fa­mi­li­en­häu­sern in den ers­ten drei Quar­ta­len 2014.

Grund für die stei­gen­de Nach­fra­ge sehen Ber­lin Hyp und CBRE in po­si­ti­ven wirt­schaft­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen, etwa der guten Ent­wick­lung auf dem Ar­beits­markt. Gleich­zei­tig ver­zeich­net Ber­lin einen un­ge­bro­chen hohen Zuzug. "Hier­von pro­fi­tiert na­tür­lich auch der Woh­nungs­markt, der auf­grund der mo­dera­ten Prei­se, dem nied­ri­gen Zins­ni­veau und dem Man­gel an al­ter­na­ti­ven In­vest­ments In­ves­to­ren an­zieht", sagt Gero Berg­mann, Mit­glied des Vor­stands der Ber­lin Hyp.

Höchs­te Miet­zu­wäch­se in den Rand­be­zir­ken

Dies wirkt sich etwa auf Ge­gen­den im Nor­den Moa­b­its, im Wed­ding und in Lich­ten­berg, aber auch auf Stadt­rand­be­zir­ke wie Span­dau und Mar­zahn-Hel­lers­dorf aus, wo der pro­zen­tua­le Miet­an­stieg über­durch­schnitt­lich hoch ist. Den höchs­ten Miet­zu­wachs ver­zeich­ne­te laut Re­port im Jahr 2014 mit 12,2% der Be­zirk Lich­ten­berg, des­sen mitt­le­re An­ge­bots­mie­te nun­mehr bei 7,98 Euro/qm liegt. Auch Mar­zahn-Hel­lers­dorf (+9,1%) und Span­dau (+7,3%) wei­sen deut­li­che Miet­an­stie­ge auf.

Ana­log zu Char­lot­ten­burg-Wil­mers­dorf, wo vor allem die Spit­zen­la­gen rund um den Kur­fürs­ten­damm sta­gnie­ren und das Miet­ni­veau um 3,9% an­stieg, be­ru­hig­ten sich auch Fried­richs­hain-Kreuz­berg sowie Pan­kow von ihren ra­san­ten Miet­an­stie­gen der letz­ten Jahre und be­le­gen mit 3,9 be­zie­hungs­wei­se 3,2% hin­te­re Plät­ze. Ins­ge­samt er­höh­te sich der stadt­wei­te Mit­tel­wert des Qua­drat­me­ter­prei­ses im obe­ren Markt­seg­ment um le­dig­lich 2,6%, wäh­rend die­ser im un­te­ren Seg­ment um 8,5% an­ge­stie­gen ist.

Kauf­prei­se stei­gen auch bei Ei­gen­tums­woh­nun­gen

Auf dem Ber­li­ner Markt für Ei­gen­tums­woh­nun­gen sind die Kauf­prei­se im Jahr 2014 stark an­ge­stie­gen. Wäh­rend der mitt­le­re An­ge­bots­preis für Woh­nun­gen im Schnitt um 10,1% auf 2.725 Euro/qm ge­stie­gen ist, lag der durch­schnitt­li­che Preis für Mehr­fa­mi­li­en­häu­ser bei 1.644 Euro/qm, was einem Zu­wachs von 11,7% ge­gen­über dem Vor­jahr ent­spricht. Im Ei­gen­tums­seg­ment wer­den die höchs­ten Prei­se in den zen­tra­len Be­zir­ken Mitte (3.646 Euro/qm), Fried­richs­hain-Kreuz­berg (3.269 Euro pro Qua­drat­me­ter) und Char­lot­ten­burg-Wil­mers­dorf (3.129 Euro pro Qua­drat­me­ter) auf­ge­ru­fen. Gleich­zei­tig zeich­nen sich auch Be­zir­ke wie Neu­kölln und Trep­tow-Kö­pe­nick durch ihre star­ken Preis­an­stie­ge aus.

Vor dem Hin­ter­grund des an­hal­tend star­ken Be­völ­ke­rungs­zu­wach­ses in der Stadt rei­che das Neu­bau­vo­lu­men in Ber­lin nicht aus, um dem Be­darf ge­recht zu wer­den, kon­sta­tiert die Stu­die wei­ter. In den 226 un­ter­such­ten und ak­tu­ell im Bau oder in der kon­kre­ten Pla­nung be­find­li­chen Neu­bau­pro­jek­ten der Stadt sind rund 70% der ins­ge­samt mehr als 17.600 Woh­nun­gen als Ei­gen­tums­woh­nun­gen ge­plant. Ein Schwer­punkt des Neu­baus liegt im Be­zirk Mitte, in dem mehr als ein Vier­tel aller neuen Woh­nun­gen ent­steht. In­zwi­schen ist in elf von zwölf Ber­li­ner Be­zir­ken eine min­des­tens drei­stel­li­ge Zahl von Woh­nun­gen ge­plant oder im Bau.

Im Ei­gen­tums­seg­ment kon­zen­trie­ren sich die An­ge­bo­te auf eine Span­ne zwi­schen 3.000 und 5.000 Euro/qm. In zahl­rei­chen Pro­jek­ten ver­lan­gen die An­bie­ter je­doch auch Qua­drat­me­ter­prei­se von mehr als 6.000 Euro, in vier Pro­jek­ten sogar mehr als 10.000 Euro.

 

20.01.2015 Neue Studie enthüllt Berlin hat den heißesten Immobilienmarkt Europas

 

Thinkstock: Berlin ist lebenswert - und noch vergleichsweise günstig

Nicht London, nicht Paris: Die deutsche Metropole Berlin rangiert laut einer aktuellen Immobilien-Studie bei Investoren auf Platz 1 in Europa. Auch die Hauptstädte der Euro-Krisenstaaten Griechenland und Portugal gelten plötzlich als heißer Tipp.

Berlin hat laut einer aktuellen Studie die bayrische Landeshauptstadt München vom Thron gestoßen. Gefragt wurde nach den europäischen Immobilienmärkten mit den größten Investitionschancen. Mit Hamburg landet eine weitere deutsche Millionenstadt auf den vorderen Rängen - noch vor München.

Ebenfalls weit oben tummeln sich mit Dublin, Madrid und Athen die Hauptstädte von Ländern, die stark unter der Euro-Krise gelitten haben. Das ist das Ergebnis der Studie „Emerging Trends in Real Estate Europe 2015“. Die Erhebung wird jährlich von dem Urban Land Institute (ULI) und der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Price Waterhouse Coopers (PwC) erstellt. Sie basiert auf Interviews mit hunderten Experten in Europa. 

Berlin profitiert von Niedrigzinsen für Sparanlagen 

Die deutsche Kapitale Berlin kletterte 2015 im Vergleich zum Vorjahr von Platz vier auf Rang eins und profitiert besonders stark vom Anlagedruck der Investoren. Grund sei die geringe Rendite für viele andere Anlageklassen, so die Autoren der Studie. Wegen des intensiven Wettbewerbs um lukrative Objekte rechnen sie im laufenden Jahr mit einem noch knapperen Angebot als 2014. Die fehlende Zahl geeigneter Objekte gilt derzeit als größtes Problem des europäischen Immobilienmarktes.

Die Chancen für Immobilien-Investments in Berlin sind in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Die aktuelle Einschätzung lautet "gut".

Diese skeptische Einschätzung erklärt gleichzeitig die Ausnahmestellung von Berlin. Die Stadt biete „exzellente Fundamentaldaten“ und habe im internationalen Vergleich ein günstiges Preisniveau, heißt es in der Studie. Das gelte auch für Hamburg, die aktuelle Nummer vier (2014 auf Rang drei).

 

11.12.2014 Wohnen in Berlin: Geräumige Wohnungen zu moderaten Preisen

 

Berlin ist nicht nur die bevölkerungsreichste Stadt Deutschlands, sondern bietet seinen Einwohnern auch überdurchschnittlich große Wohnungen. So hausen die Berliner im Schnitt auf 82 Quadratmetern, und damit deutlich geräumiger als das Mittel der Deutschen. Und das, verglichen mit anderen Metropolen, bei derzeit noch moderaten Mietpreisen. Dies ist das Ergebnis von Immonet, einem der führenden Immobilienportale in Deutschland.

Wie groß wohnen die Hauptstädter? Das Immobilienportal Immonet ist dieser Frage nachgegangen und hat die Ende 2013 auf der Website inserierten Wohnungen in den verschiedenen Stadtteilen Berlins hinsichtlich Quadratmeterzahl und Netto-Kaltmiete verglichen. Das Ergebnis: Im Durchschnitt hausen die Berliner auf 82 Quadratmetern und damit sogar geräumiger als das Mittel der Deutschen (80 Quadratmeter). Der Quadratmeterpreis liegt in der Hauptstadt im Schnitt bei 8,79 Euro. Dies ist im Vergleich zu anderen Metropolen noch moderat: In Düsseldorf, Hamburg und München liegen die durchschnittlichen Quadratmeterpreise sogar um die 10,50 Euro aufwärts. In Anbetracht eines Quadratmeterpreises von etwa 6,50 Euro in Bundesdurchschnitt wird jedoch deutlich, dass auch in Berlin eine steigende Nachfrage und begrenzter Wohnraum zu immer höheren Mietpreisen führen.

Wohnen auf 94 Quadratmetern in Rahnsdorf und WannseeBerlins größte Wohnungen befinden sich in den Stadtteilen Rahnsdorf – dem östlichsten Viertel der Hauptstadt – und im beliebten Ausflugsort Wannsee. Hier misst eine Durchschnittswohnung jeweils stolze 94 Quadratmeter. Diese kostet in Rahnsdorf mit einem Quadratmeterpreis von knapp 7,90 Euro sogar weniger als im innerstädtischen Mittel. Die kleinsten Wohnungen liegen hingegen im dörflich geprägten Stadtteil Kaulsdorf. 69 Quadratmeter Wohnfläche bekommen die Berliner hier für günstige 5,70 Euro den Quadratmeter.

Die teuersten Wohnungen Berlins kosten rund 13 Euro pro Quadratmeter und liegen in den Stadtteilen Berlin Mitte und Tiergarten. Auch hier ist die Durchschnittswohnung mit etwa 87 Quadratmetern größer als im bundesweiten (80 qm) bzw. im innerstädtischen Mittel (82 qm). Ausschlaggebend für den hohen Preis ist hier vermutlich jedoch weniger der großzügige Wohnraum als vielmehr die exklusive Lage der Stadtteile. Beide Stadtteile liegen zentral und locken mit einem Blick auf eines der Wahrzeichen Berlins: den Fernsehturm.

Ähnlich verhält es sich mit den günstigsten Wohnungen Berlins. Diese liegen im Stadtteil Marzahn und sind mit durchschnittlich 79 Quadratmetern nur unbedeutend kleiner als im deutschen Mittel. Der niedrige Quadratmetermietpreis von rund 5,10 Euro resultiert wahrscheinlich aus dem negativen Image des Stadtteils, weshalb die Nachfrage nach Wohnungen hier weniger hoch ist als in anderen Vierteln Berlins.Überdurchschnittlich große Wohnungen zu morderaten Preisen – insgesamt herrscht in Berlin noch ein gemäßigter Wohnungsmarkt.

Wie lange dies in Anbetracht der steigenden Nachfrage noch so bleiben wird, bleibt abzuwarten.

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